Nominierte Filme 2025
Wir freuen uns über alle Einsendungen zum 10. Weimarer Poetryfilmpreis! Dieses Jahr wurden 500 Filme aus 60 verschiedenen Ländern bei uns eingereicht, von denen es 47 Filme in das Wettbewerbsprogramm und die Sonderprogramme geschafft haben.
Zum ersten Mal eingereicht: Vereinigte Arabische Emirate, Benin und Grönland. In 10 Jahren wurden ingesamt 3334 Filme eingereicht für den Weimarar Poetryfilmpreis. 👀
Wir freuen uns schon auf unser Jubiläum und schöne Festivaltage! ❤️💛
Screening, Konzert und Preisverleihung:
Sat. 24.05.2025, 19:00 Uhr
im Lichthaus Kino
Kauf dir ein Online-Mediathek-Ticket!
*Karten für die Veranstaltungen vor Ort sind ausschließlich an der Abendkasse erhältlich.

JAH!
Regie: Madli Lääne
Text: Joonas Veelmaa
Estland 2024, 3:15 Min
Die Ecken, Steigungen, Sackgassen und Kurven des Kreuzfahrtterminal Tallin bewegen uns dazu über die Dilemma der Erfolgsgesellschaft nachzudenken. Sollten wir uns in eine Schublade zwängen oder sollen wir es wagen uns zu irren? Basierend auf einem Gedicht von Joonas Veelmaa, dem Gewinner des europäischen Poetry Slam 2023.

das kleine gelbe quadrat
Animation: Philipp Seefeldt
Text: Eugen Gomringer
D 2025, 4:58 Min
Ein Märchen mit einem bunten Personal personifizierter geometrischer Figuren, das daran erinnert, dass Familien und familiäre Konstellationen in allen Formen und Farben existieren.

Jakarta 2025
Regie: Jeremy Flohr
Text: Robin Block
Indonesia, 6:44 Min
Jakarta ist ein kurzer musikalischer Poetryfilm von Kameramann Jeremy Flohr und Spoken-Word-Künstler Robin Block. In diesem sinnlich-halluzinatorischen Film symbolisiert die Metropole Jakarta das Chaos und die Entfremdung, aber auch das Wiedererkennen, das man empfinden kann, wenn man an einen Ursprungsort zurückkehrt: Die Vergangenheit kollidiert ständig mit der Gegenwart, Tradition mit Moderne, „östliche“ mit „westlichen“ Werten, Spiritualität prallt auf neue Technologie; es gibt einen Loyalitätskonflikt zwischen verschiedenen Heimaten und mit früheren Generationen, aber zugleich entsteht etwas aufregendes aus diesen Widersprüchen: eine neue verspielte und hybride Identität.

Februarsturm
Regie: Camil "Calimaat" Bahtijarević, Ozan Zakariya Keskinkılıç, Tayfun Guttstadt
Text: Ozan Zakariya Keskinkılıç

Contradiction of Emptiness
Animation & Text: Irina Rubina
D 2024, 3:06 Min
Die Sprache, in der mir Schlaflieder gesungen wurden, tötet. Und ich mit ihr. Und die Schlaflieder verstummen.
Ein innerer Monolog zwischen zwei Sprachen und Zugehörigkeiten. Zwischen dem Schwarz und Weiß des Pinscreens ‘L’Alpine‘

Sollbruchstelle
Animation & Text: Nina-Sophie Raach
D 2025, 2:45 Min
Mit der Wiedervereinigung Deutschlands 89/90, veränderte sich das Leben vieler Menschen für immer. Meine Großmutter, die bis dato nichts anderes als das Leben in der DDR kannte, erzählte mir, wie sie den Fall der Berliner Mauer und die unmittelbare Zeit danach erlebte. Sie berichtete von einer Hoffnung, einem Potential, das zu Wendezeiten in der Luft lag und davon wie es von einer ernüchternden Realisation abgelöst wurde.

Dear you
Animation & Text: Tanya Bozhinova
Bulgarien 2024, 8:26 Min
Im Kampf mit Worten und Gefühlen begibt sich ein Mann auf eine emotionale Reise um seine Liebe zu gestehen.

Naval Ode
Regie: Fu Le
Text: Fernando Pessoa
Portugal, 6:00 Min
Das Gedicht Meeres-Ode („Ode Maritima“) von Fernando Pessoa fängt die Bewegung der Trennung zwischen dem Dock und dem Schiff ein, und damit die Entfernung zwischen dem Innen und dem Außen, zwischen mir selbst und dem Anderen. Der Text wird von einen geheimnisvollen und schwebenden Tanz verkörpert, der von nostalgischer Sehnsucht durchdrungen ist, welche anschwillt wie ein Segel.

Sie Puppt mit Puppen
Animation: Karin Fisslthaler
Text: Kurt Schwitters
Österreich 2024, 3:00 Min
Das Video von Karin Fisslthaler entstand als visuelle Interpretation eines Audiostücks von Anna Clementi und Thomas Stern, das Schwitters‘ Gedicht „Sie puppt mit Puppen“ aus dem Jahr 1944 umwandelt und dabei dessen Interesse an Dekomposition und Dekonstruktion aufgreift.

Midnight, the Zero Hour
Regie & Text: Ye Mimi
Taiwan 2025, 9:52 Min
In dem farcenhaften Wechselspiel zwischen Dichter und Harmonikapfeife wirst du leise von null bis neun zählen. Dann hörst du das Zirpen der Insekten aus Borneo, die klaren und angenehmen Klänge der Dai-Bilangdao-Flöte, improvisierte schamanische Gesänge … und Fragmente hochgeschätzter visueller Relikter, die die Dichterin auf ihren Reisen mit den Augen gesammelt hat.

Goddamit / faen i helvete
Animation: Kristian Pedersen
Text: Jan Erik Vold
Norwegen 2025, 4:15 Min
Konkrete Poesie und frustrierte Typographie in dramatischer Choreographie.
Die Wörter mögen fremd erscheinen, ihr Temprament jedoch universell.
Adaption des „Goddammit-poem“ (1969) des geschätzten Poeten Jan Erik Vold.

Cycle of Pain – An Awareness Spot about Endometriosis
Regie: Julia Brumm
Text: Maren Rothkegel
Endometriose betrifft Millionen von Menschen weltweit, doch sie bleibt eine der am wenigsten verstandenen und oft übersehenen Erkrankungen. Mit „Cycle of Pain“ machen wir das Unsichtbare sichtbar. Medizin Studentin Maren Rothkegel verbindet medizinische Fakten mit der emotionalen Wucht eines kraftvollen Raps.
In Form eines Musik Videos machen wir das komplexe, oft ignorierte medizinische Thema greifbar und verständlicher.
Wir geben Betroffenen eine Stimme und setzen ein Zeichen gegen Ignoranz und fehlende Unterstützung – sowohl in der Gesellschaft als auch im Gesundheitssystem.
Endometriose verdient Aufmerksamkeit. „Cycle of Pain“ sorgt dafür, dass sie nicht länger übersehen wird.