Lines

Regie: Sandeep Ashwath

Text: Hoshang Merchant

Indien 2025, 3:31 Min

Dieser Film befasst sich mit den Spannungen und möglichen Überschneidungen zwischen queerem Begehren und der Lebensweise und Heiligkeit der Hindu-Brahmanen. Er spielt auf die Rolle des heiligen Fadens an, dem Merker von Kaste und religiöser Moral, und auf seinem Auftauchen auf männlichen Körpern in Profilbildern vonGay-Dating-Apps. Viele Orte im städtischen Indien, und insbesondere der Ort, in dem ich lebe, sind voll von mehreren Tempeln und religiösen Einrichtungen in unmittelbarer Nähe der eigenen Wohnung. Gleichzeitig offenbart die Geolokalisierungstechnologie beim Betrachten einer App vielleicht einen alternativen Raum des Begehrens, der sich mit den heiligen Geografien überschneidet, die mit diesen Orten verbunden sind. Der Film erkundet die Idee des Kreuzens an einem solchen Ort.

Sea, ripe & daring

Regie: Franz Indra

Text: Matthias Santiago Staehle

D, Chile 2023, 3:00 Min

Liebe beißt nicht.
Liebe zerreißt nicht.
Aber Liebe frisst ständig
einen nach dem anderen auf.

Matthias Santiago Staehle schreibt Gedichte zweisprachig – im chilenischem Spanisch seiner Mutter und dem Deutschen seines Vaters. MEER, REIF & VERWEGEN / MAR, MADURO Y ATREVIDO folgt seiner lyrischen Odyssee der Sehnsüchte von Santiago, der Hauptstadt Chiles, die Küste entlang über Valparaiso bis nach Patagonia – Feuerland.

What Was Said at the Reunion of Deathbed Wishes

Regie: Mark Wilkinson

Text: Rich Ferguson

USA 2025, 3:27 Min

L.A. Poet/Spoken-Word-Perfomer Rich Ferguson reist von den fernen Ausläufern des Bombay Beach zu den Hollywood Streets und Grandma’s Warehouse Studio im Valley um zu überlegen, was bei der Zusammenkunft am Sterbebett gesagt wurde. Mark Wilkson führte Regie bei dem Film, an dem Butch Norton (Lucinda Williams, Tracy Chapman) am Schlagzeug und David Sutton (Lucinda Williams) am Bass sowie Andrew Bush an den Gitarren mitwirken.

Lettre à ma fille

Regie: Michael Maurissens

Text: Amee

Benin 2024, 4:09 Min

An den Stränden und auf den Straßen von Benin entsteht ein aufrichtiger Brief einer Mutter an ihre zukünftige Tochter, der die Herausforderungen und Freuden des Aufwachsens als Frau zum Ausdruck bringt. Durch Gesang und Tanz räumt ein Frauenstamm mit den Märchenerzählungen auf, um die verkörperten Werte der weiblichen Kraft in den Mittelpunkt zu stellen: Stärke, Unabhängigkeit und Selbstwertgefühl. Ihre rebellischen Geister finden Freiheit und Freude durch den Rhythmus ihrer Körper, wenn Hände klatschen, Schultern wackeln, Hüften kreisen und Füße ihre kühnen Träume vom Frausein aufstampfen.

The girl in the elevator

Regie: Gang Zhao

Text: Wanghua Yu

China 2024, 3:00 Min

Ein junges Mädchen tanzte in einen Fahrstuhl. Sie tanzte die gesamte Fahrt. Nachdem sie ihr Stockwerk erreichte, verließ sie ihn. Beeinflusst von ihren Gefühlen begann der alte Mann, der den Aufzug beobachtete, ebenfalls zu tanzen, aber er scheiterte. Die Zeit hatte ihn besiegt… Was den visuellen Stil des Films betrifft, so habe ich einige der Ausdrücke aus Comics übernommen. Dies ist eine persönliche Erkundung von mir.

Because We can

Regie & Text: Ian Gibbins

Australien 2023, 4:26 Min

Botanische Gärten symbolisieren die Spannung zwischen dem Wunsch des Menschen, die Natur zu bewundern und diese zugleich zu kontrollieren. Im trockenen Klima Südaustraliens ist eine zuverlässige Wasserversorgung unerlässlich, um diesen Anforderungen gerecht zu werden. In diesem Video sehen wir, auf welch unterschiedliche Weise das Wasser die Schnittstellen zwischen dem Natürlichen und dem Gefertigten tränkt. Ab und zu erhaschen wir einen Blick auf eine Reflexion oder den Schatten eines Betrachters. Doch keine dieser Szenen ist real: Alle wurden aus mehreren Bildern eines Botanischen Gartens zusammengesetzt.

Without Anesthesia

Direction: Monika Požek

Text: Aleš Debeljak

Spanien 2023, 3:45 Min

Die Stille wird als Flucht aus einem alltäglichen Leben dargestellt, das in den Augen des Universums unbedeutend ist und sich nach Bedeutung sehnt. „Without Anesthesia“ ist ein choreografisches Stück, das von einem Gedicht des slowenischen Dichters Aleš Debeljak über Paradoxien inspiriert ist. Ein Versuch, die Prinzipien zu entdecken, die die Wahrnehmung von typischem, menschlichem Lärm beeinflussen. Und die Ruhe der Natur, in der nur das Sein zählt, alles andere ist leer.
Es ist Zeit. Sag, was einst schon einmal gesagt wurde.
Damit es keine Missverständnisse gibt.
Fange an, wo du willst.‘

Beside Myself

Regie: H. Paul Moon

Text: Bob Holman

USA 2024, 3:00 Min

„BESIDE MYSELF“ ist ein Gedicht/Film, der den/die Leser:in/Zuschauer:in dazu auffordert die Plätze mit dem Poeten zu tauschen, um eine generative neue Sache zu entwickeln, die – mit deiner Hilfe – die Welt verändern kann. Trete aus dir selbst heraus, blicke auf dich zurück, wen siehst du? Das ist die Frage, die Bob Holman in „BESIDE MYSELF“ stellt. Der Film von H. Paul Moon verbindet das Metaphorische mit dem Wörtlichen und zeigt eine kleine Gruppe von Bobs Freunden, die das Gedicht in wechselnden Identitäten vortragen. Der Komponist David T. Little hat diese meditative Reflexion über die künstliche Intelligenz und den Lebenszyklus des kreativen Prozesses vertont.

Unseen

Regie: Helmie Stil

Text: Sjaan Flikweert

Niederlande 2024, 2:26 Min

Ein Poetryfilm über das Gefühl der Isolation, Anstrengung und des Nichtgesehenwerdens. 1 von 5 Frauen erleidet häusliche Gewalt … ungesehen.