Jury 2023

Milena Tipaldo

Italien

Milena Tipaldo studierte Bildende Kunst in Genua und absolvierte anschließend das Centro Sperimentale di Cinematografia in Turin. Sie arbeitete als Animatorin an dem Spielfilm „Psiconautas“ von Alberto Vazquez und Pedro Rivero mit und hat seitdem an weiteren Kurzfilmen wie „Beer“ von Nerdo nach einem Gedicht von Charles Bukowski, „Quentin Blake’s CLOWN“ von Channel 4 oder „Tufo“ von Victoria Musci mitgewirkt. Zusammen mit Alessandra Atzori gründete sie 2017 das Kollektiv MIRA, das verschiedene Techniken des Bewegtbildes als Werkzeug für die Überarbeitung und Vermittlung kultureller Inhalte einsetzt und dabei Forschung, Kunst und Werbung verbindet. Ihr erster unabhängiger Kurzfilm heißt „Ode to Anxiety“ (nominiert für den 3. Weimarer Poetryfilmpreis 2017), der zweite war „A Body“ (Gewinner des 7. Weimarer Poetryfilmpreises 2022). Beide basieren auf ihren eigenen Gedichten.

Foto: Privat

Ulrike Almut Sandig

Deutschland

Ulrike Almut Sandig wuchs im ländlichen Sachsen auf und veröffentlichte zahlreiche Bände mit Gedichten und Erzählungen, Musikalben und Hörspiele. Ihr Roman „Monster wie wir“ (2020) wurde im Feuilleton gefeiert. Sie ist Frontfrau des Poesiekollektivs Landschaft und vertont, verfilmt und trägt ihre Poesie in enger Zusammenarbeit mit Künstler*innen aus der ganzen Welt vor. Zuletzt wurde sie mit dem Erich-Loest-Preis (2021) geehrt. Über ihren aktuellen Gedichtband „Leuchtende Schafe” schreibt die F.A.Z.: „Ulrike Almut Sandigs Dichtkunst schenkt ihren Lesern Freiheit.“ Sie fertigt deutsche Nachdichtungen aktueller Lyrik aus dem Ukrainischen an. Im Herbst 2023 erscheint unter dem Titel „Funkhaus“ ihre Übersetzung der Gedichte der neuseeländischen Dichterin mit Maori-Wurzeln Hinemoana Baker. Sandig lebt mit ihrer Familie in Berlin.

Foto: Estafania & Sascha Conrad

Christian Schunke

Deutschland

Christian Schunke ist Mitinitiator und Leiter des Filmfestivals „Monstrale” in Halle, dem einzigen internationalen Kurzfilmfestival in Sachsen-Anhalt. Das Festival setzt sich als Spielstätte besonderer Kurzfilme vor allem für die Erstpräsentation künstlerischer Werke ein und gewährt auch auf die absurden Momente des Kurzfilms einen unverstellten Blick. Christian Schunke studierte Grafikdesign und Medienwissenschaften in Dessau und Halle, wobei Halle zur Wahlheimat wurde. Seit 2006 ist er als Sounddesigner im Filmbereich tätig. Dabei befasst er sich mit Dokumentar- und Animationsfilmen, mit Animationsfilmen jedoch bevorzugt, da sie eine unendliche Bandbreite möglicher Klangwelten bieten. Im Legetrickfilm „Saka sy Vorona – Cat and Bird” (Regie: Franka Sachse. Deutschland 2021) erzeugte er zum Beispiel die Klangwelt komplett aus Papier. Im Moment arbeitet er als Projektkoordinator an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle.

Foto: Yvonne Most